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Die Berufung - Ihr Kampf für Gerechtigkeit

Drama/Biographie, USA 2018, 121 min

Ruth Bader Ginsburg (Felicity Jones) gehört zu den wenigen Frauen, die in den 1950er Jahren in Harvard Jura studieren (in ihrem Jahrgang stehen 491 männlichen Studierenden neun weibliche Studierende gegenüber). Trotz ihres glänzenden Abschlusses (sie ist die Jahrgangsbeste) findet sie keinen Job als Anwältin. Frauen werden nur an Hochschulen geduldet, eine maßvolle Universitätskarriere ist möglich, das Honorar von Frauen natürlich geringer als das ihrer männlichen Kollegen. Bader-Ginsberg wird also Professorin. Sie setzt sich für Frauenrechte und Gleichstellung ein, Diskriminierung wird ihr Lebensthema. So dürfen Frauen zu dieser Zeit etwa nicht im Polizeidienst arbeiten, sie haben auch nicht zu allen Universitäten Zugang. Von der Spitze des Eisbergs arbeitet sich Ruth nach unten durch, immer auf der Suche nach einem Präzedenzfall. Ihr Mann Marty (Armie Hammer), ein Steueranwalt, findet schließlich die Nadel im Heuhaufen. Charles Moritz, einem Mann, der seine Mutter pflegt, wird nicht der sonst übliche Steuernachlass gewährt, dies geschieht nur im umgekehrten Fall, wenn eine Frau einen Mann pflegt. Ruth sieht eine Möglichkeit, die veraltete starre Gesetzeslage aufzubrechen. Sie zieht mit seinem Fall vor Gericht. Mit ihrer glänzenden Ausbildung, ihren besonderen juristischen Qualitäten und ihrer Willensstärke ist sie für einen langen Kampf gegen die Diskriminierung von Frauen (und Männern) gut gerüstet.
Die echte Ruth Bader-Ginsburg hat es schließlich bis in den Supreme Court geschafft. An der Stimme der heute 85-jährigen, schwer kranken Richterin scheiterte im Dezember 2018 das von Donald Trump geplante Asylverbot für Einwanderer, die illegal über die Grenze gelangt sind. Tolle Frau, tolle Geschichte!
Grit Dora