Fortunata

Komödie, Italien 2017, 103 min

Fortunata, die Glückliche, so heißt sie - oder nennt sie sich nur so? Sie zieht alleine die achtjährige Barbara groß, hin und wieder tritt der Vater, ein Polizist, polternd in das Leben der beiden. Fortunata möchte einen Frisiersalon eröffnen, sie möchte das Beste für Barbara, und auf viel leiseren Sohlen schleicht sich deren Therapeut in Fortunatas Herz und ihren Alltag. Das ist gegen die Regeln - wie so vieles von dem, was die Glückliche tut. Aber kann es anders sein, wenn man den eigenen Weg zu zweit gehen will?
Schauspielstar Sergio Castellitto läuft auf dem Regiestuhl zur Hochform auf, macht Kino mit überschäumendem Temperament und nutzt nicht zufällig die gleichen römischen Schauplätze wie Pasolinis Klassiker Mamma Roma. Zum Ereignis wird der Film aber durch Jasmine Trinca, die hier voll unbändiger Energie eine starke Frauenfigur porträtiert, die sich niemals unterkriegen lässt. Für ihre fantastische Leistung wurde sie sowohl beim Festival von Cannes als auch bei den italienischen Filmpreisen David di Donatello als beste Darstellerin ausgezeichnet. In einer kleinen Nebenrolle ist Hanna Schygulla zu sehen.
„Die Geschichte dieses Films entwickelt sich direkt aus den Figuren heraus. Fortunata selbst, mit ihrer impulsiven und direkten Art, gibt dem Film die Richtung vor. Die Geschehnisse und auch Überraschungen sind die natürliche und unvermeidliche Folge ihres Verhaltens. Hinter dem Alltagsleben dieser Frau verbirgt sich aber ein zweites Leben aus einer komplizierten Psychologie, verdrängten Träumen und einem geheimnisvollen Bild, das sich nach und nach zusammensetzt. Fortunata erinnert sich nicht an ihre Träume, dennoch werden sie ihr Leben verändern. Hinzu kommt die Liebe. Die Liebe ist eine revolutionäre Kraft, die einzige, die uns von unseren gesetzten Zielen abbringt.“
Sergio Castellitto