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Juliet, Naked

Komödie/Drama/Musik, USA 2018, 98 min

Ein Roman von Nick Hornby ist so was wie ein Erfolgsgarant oder Selbstläufer, letzteres klingt hübscher. In »Juliet, Naked« erzählt der Godfather der aktuellen Popkultur die Geschichte einer festgefahrenen Langzeitbeziehung. Das wohltemperierte Leben von Annie (Rose Byrne) und Duncan (Chris O’Dowd) knistert nur dann, wenn sich die zwei wegen Duncans obsessiver Begeisterung für den verschollenen Indie-Star Tucker Crowe (Ethan Hawke) fetzen. Duncan ist vielleicht der größte Fan des Musikers, der vor 20 Jahren seine letzte Platte veröffentlichte und dann spurlos in der Versenkung verschwand. Annie, genervt von der permanenten Anwesenheit der Legende in Form von Zeitungsausschnitten in der guten Stube und den ewigen Monologen ihres Freundes zum Thema, schreibt eine bitterböse Online-Kritik, als Tucker Crowes neues Album („Juliet, Naked“) erscheint und unter den Fans als Sensation besprochen wird. Damit bringt sie nicht nur Duncan auf die Palme, sondern sorgt auch für das Erscheinen Tucker Crowes auf der Bildfläche. Ethan Hawke spielt die Rockstar-Supernova mit sichtlichem Vergnügen, Rose Byrne und Chris O’Dowd werfen sich charmant die Bälle zu - Nick Hornby at his best. Richard Linklater-Fans kann es passieren, dass sich vor Rose Byrne immer mal das Bild von Julie Delpy schiebt - die beiden sehen sich einfach ziemlich ähnlich.
Das tut dem Vergnügen an dieser flotten Screwball-Komödie keinen Abbruch. Regisseur Jesse Peretz, selbst ehemaliger Musiker, hat mit leichter Hand inszeniert.
Grit Dora