6 Jahre, 7 Monate & 16 Tage - Die Morde des NSU
In »6 Jahre, 7 Monate und 16 Tage«, dem Zeitraum, in dem der „Nationalsozialistische Untergrund“ zehn Morde an Migranten und einer deutschen Polizistin verübt habet, nähert sich der Regisseur essayistisch in lyrischem Schwarz-weiß dieser unvergleichlichen rechtsextremistischen Mordserie ausschließlich mit Bildern der zehn Tatorte in einer visuellen kardiographischen Vermessung. Die Orte als stumme Zeugen der Anklage, der Reflexion und Erinnerung. Diese Bilder werden ergänzt von einer Textcollage, bestehend aus Zeitungsmeldungen, Ermittlungsprotokollen, Prozessaussagen, den Statements von Hinterbliebenen und Fachleuten - gelesen von Schauspielern des Berliner Ensembles - die wiederum eingebettet werden in eine Musik-Ton-Komposition des Berliner Musikers Elias Gottstein („Guaia Guaia“). Die Orte treten in den Dialog mit den Stimmen der Hinterbliebenen, der Ermittlungsbehörden, der Presse und finden ihren Widerhall in einem tonalen und musikalischen Reflexionsraum.
Buch: Sobo Swobodnik
Regie: Sobo Swobodnik
Kamera: Sobo Swobodnik
Musik: Elias Gottstein
Produktion: Sobo Swobodnik
Bundesstart: 18.05.2017
Start in Dresden: