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Una und Ray

Drama, Großbritannien/USA/Kanada 2016, 94 min

Der Film »Una und Ray« basiert auf dem preisgekrönten Broadway-Erfolg »Blackbird« und setzt schonungslos die Facetten einer undenkbaren Liebe und ihrer Folgen auseinander. Abgründe von Schuld und Begehren tun sich auf. Eines Tages erscheint die gut aussehende Una (bereits mehrfach Oscar-nominiert: Rooney Mara - »Carol«, »Verblendung«) in Rays Büro. Fünfzehn Jahre zuvor verband die beiden eine verbotene Liebesaffäre. Una war dreizehn Jahre alt. Ihr Freund Ray (Ben Mendelsohn - »Killing Them Softly«) wurde damals verhaftet und verurteilt. Unter einem anderen Namen baute er sich später eine neue Existenz auf. Doch in dem Moment wird Ray mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Una hat tausend Fragen, auf die sie eine Antwort will. Hinter ihrer Fassade der Normalität verbirgt sich eine gebrochene Kindfrau, für die die Zeit seither still steht. Sie will den Mann, der ihr wehgetan hat, zerstören. Sie will aber auch, dass er sie wieder liebt. Klingt kompliziert? Ist es auch. Es beginnt eine erbarmungslose Aufarbeitung längst begrabener Erinnerungen mit fatalen Konsequenzen. Der Film dreht den Lolita-Mythos um: Während der Film »Lolita« die Tabubeziehung nur aus der Perspektive des Mannes zeigt, erlebt man »Una und Ray« auch aus der Sichtweise eines Mädchens und der Frau, die sie wird. Die Ereignisse des Sommers, als Una noch ein Kind war, wirken immer noch wie ein Strudel auf sie. Der Film spielt mit den Sympathien des Zuschauers und seinem moralischen Verständnis von Täter und Opfer. Eine Gratwanderung. Das Ganze bewegt sich auf Messers Schneide. „Eines der kraftvollsten Dramen des 21. Jahrhunderts“ schreibt die New York Times.
BSC