TRAILER

Kong: Skull Island

Action/Fantasy, USA 2017, 119 min

Nu, da issor dor wiedor, dor King Kong und ich weiß gleich gar nicht, der wievielte Gorillenaufguss das nun seit seiner erstmaligen Erscheinung im Jahre 1933 eigentlich ist? Moment, ich geh mal kurz gucken! …ok, der neunte. Zu DDR-Zeiten hatte King Kong, warum auch immer, irgendwie etwas Subversives und wurde auch, soweit ich weiß, da nie gezeigt. Wahrscheinlich waren die hochkapitalistischen Absichten der meisten Protagonisten ausschlaggebend. So also musste ich bis zur Wende und in Ermangelung eines Buntfernsehers in schwarz/weiß mit Karel Zemans 1955 Urzeitfantasiefilm »Cesta do prav?ku« (Reise in die Urzeit) vorlieb nehmen, in dem zwar kein WBS-70 hoher Gorilla den Hermann gab und irgendwelche Blondösen mit auf Bude nahm, dafür aber, wie in den King Kong-Filmen, jede Menge Saurier, einschließlich eines waschechten Zden?k Burian-Fights zwischen einem Stegosaurus und einem Tyrannosaurus zu sehen war, den der T-Rex verletzt für sich entscheiden konnte.
Vor zwölf Jahren krachte Peter Jackson dann noch einmal eine würdige und hochspannende Neuverfilmung aufs cineastische Parkett, die sich gewaschen hatte und auch eine würdige Hommage an das Original von 33 darstellte. Wie so oft, glaubte ich auch hier, dass sich keiner noch mal an den Stoff heranwagen würde, da eigentlich alles gesagt und optovisuell ausgereizt wurde. Denkste! Denn Regisseur Jordan Vogt-Roberts meint da yes indeed, da noch was rausholen zu können.
Rummeldibums begeben wir uns back to the gruesome 70s. Damit es nicht ganz so nach plattem Aufguss daher kommt, müht man sich zu klären, woher kam dieser Kong eigentlich und warum wurde er zu dem, als das was man ihn kennt? Vor der Küste Sumatras verbirgt sich eine ständig im Nebel wabernde Insel Namens Skull Island. Ein Expeditionscorps, bestehend aus Wissenschaftlern, Soldaten und Abenteurern unter dem Kommando von Lieutenant Colonel Packard (Samuel L. Jackson), versucht hinter das Geheimnis der Insel zu kommen. Blöderweise hat man zu Beginn nichts Besseres vor, als der Insel mit schweren seismischen Sprengungen ihr Gesamterscheinungsbild zu entlocken, was der Chefe vonz Ganze mal eben nicht so prall findet und schon den ersten Heli vom Tropenhimmel kloppt. Die ersten Teilnehmer segnen das Zeitliche, die Zivilisten staunen und das Militär wundert sich. Aber „Reiseleiter“ Bill Randa (John Goodman) scheint hier mehr zu wissen, als den anderen wohl lieb ist. Doch viel Zeit scheint der gemischten Reisegesellschaft nicht zu bleiben, da die allseits bekannten Natives auftauchen und Besuch hier nicht so welcome ist. Unter den Ureinwohnern befindet sich noch der vor Jahren hier gestrandete Amerikaner (John C. Reilly) im A-2 Flight Jacket, der die kulturellen Wogen etwas glätten kann. Kong ist zwar hier der Big King XXL, aber auf der paradösen Insel gibt es noch andere unvorstellbar monströse Kreaturen, die den Gästen das Blut bei tropischen Temperaturen gefrieren lässt. Schnell ist allen klar, dass sie hier nicht in Kleinwelka sind.

Ray van Zeschau (Stolzer Besitzer eines Jörg von Jäckelsbruch-Gorillas)