TRAILER

Hell or High Water

Drama, USA 2016, 102 min

Als Frau kann man sich Jeff Bridges ja in jeder Lebenslage und zu jeder Tageszeit anschauen. Ob als Model für Marco Polo, im Bademantel als Dude oder jetzt eben als Fast-Rentner in »Hell or High Water« - Bridges geht immer! Das Großartige dabei? Männer sehen das nicht anders. Und so steht dem Kino-Date bzw. diesem filmischen Hochgenuss nichts, aber auch gar nichts im Wege. Alles andere wäre auch sträflich, denn es wird wieder kälter draußen und die Verleihe bringen nach einem langen Sommer endlich wieder richtig gute Filme in die Kinos. »Hell or High Water« ist nicht weniger als ein packendes Katz-und-Maus-Spiel, verpackt in einem texanischen Western und garniert mit drei herausragenden Schauspielern. Noch bevor alle Hintergründe erklärt sind, hat man schon Verständnis für die beiden Brüder Toby (Chris Pine) und Tanner (Ben Foster), die mit eher unkonventionellen Methoden versuchen, das Haus ihrer verstorbenen Mutter vor dem Verkauf zu retten. Ein Bankraub folgt dem anderen und bald ist ihnen Texas Ranger Marcus Hamilton (Bridges) auf den Fersen. Obwohl er die Täter noch nicht kennt, ist ihm klar, dass sie ein konkretes Ziel mit ihren Überfällen verfolgen. Fahrt nimmt die wilde Hatz erst auf, als Tanner in einer Bank einen Security-Mann erschießt. Dass es so weit kommen würde, war schon mit Beginn des Films klar, denn in Texas geht nun einmal jeder schwer bewaffnet in die Bank. Was Regisseur David Mackenzie aus dem Stoff macht, ist nicht weniger als ein brillanter Western mit gequälten, vielschichtigen Charakteren, karger Landschaft und verdammt viel Staub. Anschauen!
Viktoria Franke