Ostfriesisch für Anfänger
Uwe Hinrichs (Dieter Hallervorden) lebt authentisch ostfriesisch und das auf voller Bandbreite. Das bedeutet: Er spricht ausschließlich Plattdeutsch, hat ungern Kontakt zu anderen Menschen und sieht sich sowieso als den letzten wirklich echten Ostfriesen. Quasi lebt er wie die letzte verbliebene Omi in Berlins Prenzlauer Berg nach dem Motto „Elende Zugezogene. Früher war eh alles besser“. Jeglicher moderner Fortschritt und die komplette Welt der Globalisierung, sind an ihm komplett vorbeigegangen. Wenn es nach ihm ginge, könnten alle externen Einflüsse gern genau das bleiben - extern und so weit weg wie nur möglich. Er will nur seine Ruhe.
Dementsprechend wenig klatscht er vor Freuden in die Hände, als auf einmal ein paar ausländische Facharbeiter in das Haus einziehen sollen, das einst ihm gehörte. Denn nicht nur lebte er als Eigenbrötler, sondern auch hoch verschuldet. Sein Haus wurde ohne sein Wissen verpfändet. Nun steht er da, versteht die Kultur der Fremden nicht und ihre Sprache erst recht nicht. Seine Reaktion auf die Zugezogenen bringt ihm allerdings unvermutet die Aufgabe ein, sie zu integrieren - mit unerwarteten Folgen, die ihn zum Sprachlehrer werden lassen. Dies erledigt er nicht ohne gewissen Erfolg sowohl darin, seinen Schülern gutes Plattdeutsch beizubringen, als auch darin, eigene Vorurteile zu überwinden.
José Bäßler
Buch: Sönke Andresen
Regie: Gregory Kirchhoff
Darsteller: Dieter Hallervorden, Victoria Trauttmansdorff, Holger Stockhaus, Brigitte Janner, David A. Hamade, Philippe Garber, Michael Davies, Trang Le Hong, Nicolas Buitrago, Jasper Diedrichsen
Kamera: Dino von Wintersdorff
Produktion: C-FILMS, NDR, Franziska An der Gassen, Benjamin Seikel, Daniela Mussgiller
Bundesstart: 27.10.2016
Start in Dresden: 27.10.2016
FSK: o.A.