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Meine Brüder und Schwestern im Norden

Dokumentation, Deutschland 2016, 113 min

Die Frankfurter Filmemacherin Sung-Hyung Cho wuchs als gebürtige Südkoreanerin mit der Vorstellung auf, das nördliche Nachbarland sei von Monstern bevölkert. In der Schule lernte sie, dass Nordkoreaner rote Haut und zwei Hörner am Kopf hätten. Als erste südkoreanische Filmemacherin überhaupt erhielt sie eine offizielle Drehgenehmigung für das Land jenseits der Grenze und somit die Chance, sich von ihren Vorurteilen zu verabschieden und ihr vorgefertigtes Bild von den wie Roboter wirkenden Menschen im Norden zu revidieren.
»Meine Brüder und Schwestern im Norden« porträtiert die Menschen hinter den hartnäckigen Klischees und Stereotypen eines unverstandenen Landes und gibt Einblicke hinter die protzige Propagandafassade einer uns verschlossenen Lebenswelt. Die Menschen, denen Sung-Hyung Cho auf ihrer Reise durch das Land begegnet - Soldatinnen, Bauern, Maler, Näherinnen - sind keine Zufallsbekanntschaften, sondern wurden vom Regime ausgesucht. Trotzdem nähert sie sich ihren Protagonisten dabei aufrichtig interessiert, respektvoll und vor allem ohne jegliche Wertung. So kommt ein fröhliches Volk zum Vorschein, dessen Liebe zu „ihrem Führer“ uns mehr als einmal sonderbar erscheint, das seine Wünsche und die Hoffnung auf eine Wiedervereinigung der beiden Koreas aber noch längst nicht aufgegeben hat.
Nach »Full Metal Village«, »Endstation der Sehnsüchte« und »Verliebt, Verlobt, Verloren« der neue Heimatfilm von Sung-Hung Cho.

Buch: Cho Sung-hyung

Regie: Cho Sung-hyung

Produktion: Kundschafter Filmproduktion, ARD

Bundesstart: 14.07.2016

Start in Dresden: 14.07.2016

FSK: o.A.