Star Wars: Das Erwachen der Macht

Science-Fiction, USA 2015, 135 min

Schöner Filmtitel und erinnert irgendwie daran, dass gerade die Nacht mit mir war und ich soeben schwer atmend erstanden bin, mir die untere sowie obere Zahnleiste gepflegt habe und nun ein schöner schmackhafter europäischer Leit-Kaffee auf meinem New Yorker Bubinga-Bürotisch steht. Ja, und halten sie sich fest, nachdem man es 16 Jahre nach dem letzten Film der ersten Ur-Star Wars Trilogie, sie erinnern sich, »Die Rückkehr der Jedi-Ritter« hat mächtig prequeln lassen, dass mehr der Rechner als die Heide wackelte und vor allem gesetztere Fans, schon gar nicht mehr wusste, wo Barthel eigentlich den Most herhatte, ruderte man nun vernünftigerweise zehn Jahre nach dem letzten Vorherfilm »Die Rache der Sith« gedönsmäßig etwas zurück und besinnt sich auf die Ursprünge der Saga, die vor 32 Jahren erstmal endete. Wir remembern uns. Auch der zweite Todesstern wurde erfolgreich zerbröselt, der Imperator konnte getötet werden und auch Darth Vader segnete das röchelnde Zeitliche, ohne es aber nicht zuvor verabsäumt zu haben, sich doch wieder zur hellen Seite der Macht zu bekennen, was das, Gott sei’s geläutet, universelle Gleichgewicht der Macht wieder herstellen konnte. Nun funktioniert das mit dem Bösen offensichtlich wie mit dem Energieerhaltungssatz des Pythagoras, es geht einfach nicht verloren. Jetzt werden einige Leser bereits Schnappatmung ob des Blödsinns mit dem Pythagoras bekommen und verzweifelt die Kommentarspalte gesucht haben. Allein, es diente lediglich dazu, etwas den Text zu strecken und ihre geschätzte Aufmerksamkeit zu erhöhen. Jene, denen es aber erst jetzt bewusst wurde, dass sie unbemerkt die Pythagorasnummer eingetütet haben, wissen nun ab heute definitiv, dass das totaler Schnulli ist. So, das bitterböse Böse ist also noch nicht restlos besiegt, so dass sich über drei Jahrzehnte die Nachfolgeorganisation des Imperiums „First Order“ entwickeln konnte, deren Protagonist Prinz Kylo Ren (Adam Driver) ist, der gern das Ding von Darth Vader doch noch unbedingt zu Ende führen will. Da das ja jetzt nicht alles wahr sein kann, beschließen der desertierte Sturmtruppler Finn (John Boyega), die Schrottsammlerin Rey (Daisy Ridley) und das Fliegerass des Widerstands, Poe Dameron (Oscaar Isaac), dem Ganzen ein ultimatives Ende zu bereiten. Unerwarteter Weise und der Knaller schlechthin, erhalten sie dabei profunde Unterstützung von drei Haudegen der Materie, Luke Skywalker, Han Solo sowie Prinzessin Leia, die jetzt Generalin ist. Und tatsächlich werden die Drei auch von Carrie Fisher, Harrison Ford und Mark Hamill gespielt, was ja in der gar wundersamen Welt des Kinos nicht immer so selbstverständlich ist, wenn wir da nur mal jüngst an »Mad Max« denken. Zum fein gedeckten Tisch von Regisseur J.J. Abrams bekommen wir dann natürlich noch Chewbacca (Peter Mayhew), C-3PO (Anthony Daniels) und R2-D2 (Kenny Baker) mit den originalen Schauspielern serviert. Da geht er ab, der eurogelbe Kraftwagen mit der Luzie am Volant. Prädikat: Messe, Lecke, Bärst!

Ray van Zeschau (seit 8:36 Uhr erwacht)