The Forecaster

Dokumentation, Deutschland 2014, 97 min

Noch scheint die Sonne über dem ökonomischen Gemeinwesen Deutschland. So manche reden zwar noch davon, dass die Bankenkrise noch nicht vorüber wäre. Auch sind Eurokrise, die aktuelle EZB-Politik mit dem massiven Aufkauf von Staatsanleihen und Grexit gern benutzte Schlagworte in diesen Tagen. Wer aber nimmt das schon ernst? Für Martin Armstrong steht fest: „Ich erwarte einen Crash im Oktober dieses Jahres, weil dann die Blase an Staatsanleihen platzt. Um den 17. herum sollten die meisten das verstanden haben.”
Warum sollte man diese Äußerungen ernster nehmen als anderes Geschwätz. Genau diese Frage will »The Forecaster« beantworten helfen. Denn Martin Armstrong ist nicht irgendwer - er ist »The Forecaster«. Armstrong entwickelte Anfang der Achtzigerjahre ein Computermodell, mit dem er Ereignisse der Weltwirtschaft erschreckend präzise voraussagte: die Russlandkrise 1998/99, die Dotcom-Blase 2000, die Finanzkrise 2007, die Eurokrise 2009.
Die klassische Frage lautet nun: Ist dieser Mann ein Genie oder ein Scharlatan? Weiß er mehr als alle Wirtschafts- und Finanzwissenschaftler zusammen?
Alle wollen seinen Code, sein Computermodell, das die Weltökonomie und Kriege vorhersagen kann. Denn wer Kriege führen will, braucht Geld. Im September 1999 stürmte das FBI sein Büro. Armstrong war ausgezogen, um den Geldhäusern Manipulationen nachzuweisen. Am Ende landete er selbst hinter Gittern. Wegen Betrugs wurde Martin Armstrong verhaftet und verbrachte zwölf Jahre im Gefängnis - ohne Urteil. Wollte man einen Unbequemen zum Schweigen bringen? Marcus Vetter (»Cinema Jenin«) versucht, eine Geschichte aufzurollen, die spannender als so mancher Blockbuster ist.
ak

Buch: Marcus Vetter, Karin Steinberger

Regie: Marcus Vetter, Karin Steinberger

Kamera: Georg Zengerling, Michele Gentile

Produktion: Filmperspektive, C-Films, EIKON Media, TV Plus, SWR, NDR, Arte, Marcus Vetter, Anne Walser, Ulli Pfau

Bundesstart: 07.05.2015

Start in Dresden: 07.05.2015

FSK: o.A.