Tron

Science-Fiction/Action, USA 1982, 96 min

Wenn das Licht im Saal erlischt, der Vorhang sich öffnet und ein ratternder Projektor Bilder auf die Leinwand wirft, dann beginnt der Film, beginnt das Kino. Und auch wenn diese Magie inzwischen durch die Innovation der digitalen Technik etwas von ihrem Zauber eingebüßt hat, gibt es auch heute ohne Licht keinen Film. Aber das Licht im Film ist auch ein Drama für sich: Es erzählt dessen Geschichte, nimmt den Zuschauer bei der Hand und sagt ihm, wohin er schauen, was er sehen soll. Und das Licht ist auch selbst zentrales Filmmotiv, ob im Kampf gegen die dunkle Seite der Macht oder als Erkenntnis, die die Finsternis durchdringt. Die Attraktionen des Science-Fiction-Films operieren häufig mit der Faszination des Lichts: Ob WARP-Antrieb, Cyberspace oder der dank kosmischer Strahlung hyperaktive Heimatstern – immer wieder prägt das Licht den klassischen wie den modernen SF-Film.
Das Thalia und die Filmgalerie Phase IV zeigen zwölf Filme in zwölf Monaten des internationalen Jahrs des Lichts – von den frühen Lichtexperimenten der „Siebten Kunst” bis zu den von virtuellen Gestirnen beschienenen Welten des filmischen Cyberspace. Den Anfang macht »Tron«, der erste Spielfilm überhaupt, der Computeranimation mit Realaufnahmen kombinierte. Ein Pionier der digitalen Revolution also - und ein Film, dessen laserlichtdurchflutete Unendlichkeit Maßstäbe für das SF-Genre setzte.