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Der Illusionist

Dokumentation, Deutschland 2022, 95 min

Von bösen Buben, aufgeheizten Märkten, rachsüchtigen Medien und der Reinheit der Kunst erzählt dieser Dokumentarfilm über einen der skandalträchtigsten Protagonisten des internationalen Kunstmarktes - Helge Achenbach.
Für seine Großprojekte gewann er die Crème de la Crème der internationalen Kunstwelt: Gerhard Richter, Georg Baselitz, Frank Stella, Andy Warhol, Keith Haring, Siegmar Polke, Jörg Immendorf u.v.a. Die Preise stiegen in schwindelerregende Höhen, Kunstobjekte wurden zu Investitionen, deren Wert scheinbar unendlich steigen konnte und immer noch kann. Für die Finanzelite wurde das Sammeln von Kunst zum ultimativen „Lifestyle-Tool“. Achenbach steuerte durch alle Gesellschaftsschichten weiter nach oben.
Dann kam der Absturz: Wegen Betrugs, Untreue und Urkundenfälschung wurde er - angezeigt von den Erben der Aldi-Dynastie - 2014 verhaftet und zu sechs Jahren Haft verurteilt.
Heute sagt Achenbach: „Ich habe bei den Verkaufsprovisionen betrogen und damit gegen eine Art Sakrileg verstoßen. Ich war plötzlich der böse Bube des Marktes. Ich wurde geächtet und werde von einigen immer noch geächtet. Ich habe mit Zins und Zinseszins ungefähr 30 Millionen Euro Schulden, verdiene etwa 980 Euro im Monat.“
Birgit Schulz zeichnet den Weg eines Kunstberaters nach, der gut verkaufen, aber schlecht betrügen kann, der grandios scheiterte und der sich schließlich aus dem Nichts neu erfinden muss.
Der Film ist zugleich eine Groteske über die Entwicklung der Kunst zum reinen Spekulationsobjekt, getrieben von Gier und Geltungssucht der Sammler und der großen Illusion, der Wert eines Bildes ließe sich durch seinen Preis ermessen.

www.realfictionfilme.de/der-illusionist.html

Buch: Birgit Schulz, Marita Loosen-Fox

Regie: Birgit Schulz

Kamera: Marie Zahir

Musik: Pluramon

Produktion: Bildersturm Filmproduktion, ZDF, 3sat, Birgit Schulz, Katharina Jakobs, Monika Mack

Bundesstart: 27.04.2023

Start in Dresden: 27.04.2023

FSK: o.A.